GALLERIES
Gallery Name, 2007, Patroleum Wives Club
Gallery Number Two, 2015, Gallery Name
FEATURES & AWARDS
Feature Name, 2007
ein paar Worte über mich
Schon in frühester Jugend erfreute ich mich an meiner Sammlung von Modellautos, die ich in immer neuer Weise auf meiner Teppichstadt aufreihte. Dabei interessierten mich nicht die phantasievollen Rennautos, vielmehr war ich von den aktuellen Modellen und Marken fasziniert, die ich auch vor meinem Fenster wiederfinden konnte. Auch Plastiktiere weckten meine Freude am modellhaften Spiel.
Die Faszination, meine Welt um mich herum in Form von Modellen oder Artefakten anfassen und nach meinen Wünschen ändern zu können um sie auf diese Weise besser verstehen zu lernen, begleitet mich bisher auf meinem Lebensweg.
Mein Drang zur Kreativität wollte befriedigt werden und ich wandte mich zunächst den eher handwerklichen Künsten zu, darunter Makramee, Stricken, Spinnen, Holzbearbeitung, Seidenmalerei, Batik und sonstigen Basteleien.
Nach Abschluss meines Studiums der Sinologie begann mein nomadisches Leben mit meiner Familie, das mich wieder zurück zu meinen künstlerischen Neigungen führte und ich lernte in vielen Workshops neue Techniken und Medien, insbesondere den Ton, kennen und lieben.
Mein Leben ist geprägt von Wandlungen und Wanderungen in neue Welten ( ich habe bisher in Taiwan, Myanmar, VR China, Oman, Norwegen, Niederlande, Singapur und England gelebt) und so hat sich in meinem Kopf eine Bibliothek von Eindrücken, Gerüchen, Empfindungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen aufgebaut, die nur darauf wartet, durchforstet zu werden.
Mit dem Erlernen neuer Techniken hatte ich nun auch endlich das geeignete Werkzeug in den Händen, um diesen Schatz in meinem Kopf sichtbar werden zu lassen, aber auch um ihn besser verstehen zu lernen und ordnen zu können. Meine bevorzugten Medien wie Ton, Acryl und Öl dienen mir nun dazu, meine neuen „Modelle“ nach meinen Vorstellungen anordnen zu können. Diese Vorstellungen sind natürlich von eigenen moralischen und ethischen Grundsätzen geprägt und nicht mehr nur geeignet für mein eigenes Verständnis, sondern dienen nun auch als Vehikel der Meinungsäußerung und Kommunikation. So finden sich sowohl Motive mit gesellschaftskritischen Aussagen als auch reine abstrakte Motive in meinem Repertoire.
Farbe und Struktur spielen in meinen Werken eine hervorragende Rolle. Die Fähigkeit zum farbigen Sehen, die der Mensch durch die Eigenheiten des menschlichen Auges und des Gehirns besitzt, sollte meiner Meinung nach nicht unterbewertet werden. Eine bekannte Form kann durch eine veränderte Farbigkeit völlig neue Dimensionen gewinnen, Unauffälliges kann auffällig gemacht werden.
Aber auch Gefühle, Empfindungen und sogar Gerüche können durch Farben hervorgerufen und mit der Form verbunden werden. Hierbei lasse ich mich oft auf farbliche Experimente ein, ohne das Gesamtkonzept vorher geplant zu haben.
Meine bildhauerischen Erfahrungen haben bei mir auch in der Malerei einen Hang zum dicken Farbauftrag und eher groben Pinselstrich gefördert. Hinzu kommt der alltägliche Zeitdruck, der mir nicht viel Platz für kreative Betätigung zugesteht und mich immer wieder auf eine schnellen Abschluss eines Werkes drängt. Diese Tatsache fördert momentan nicht mein Interesse an feinsten Kleinigkeiten und Details, sondern mehr die schnelle Konzentration in einem Gesamtkonzept.
Meine keramischen Arbeiten sind zum einen Collagen aus gebrannten und glasierten Versatzstücken, die durch die Unvorhersehbarkeit des Brennprozesses immer wieder anfallen. Diese „kaputten“ und „aussortierten“ Teile setze ich zu neuen Collagen zusammen und gebe ihnen so eine neue Bedeutung.
Meine Furcht vor dem endgültigen Verlorengehen vieler Tier- und Pflanzenarten drückt sich auch in meinen Plastiken aus, die zumeist Tiere darstellen, die akut vor dem Aussterben bedroht sind.
Aber auch im keramischen Bereich schaffe ich immer wieder Werke ohne eigentlichen Sinn und Zweck, die ihren Sinn aus sich selbst und aus meinem Schaffensprozess erhalten.